Wir bewirtschaften den Wald nachhaltig

Die Waldbewirtschaftung trägt dazu bei, die Zusammensetzung der Baumarten vielfältig zu gestalten. So stärken wir die Widerstandsfähigkeit des Walds gegen den Klimawandel und die Vitalität des Ökosystems. Die Waldbewirtschaftung erlaubt es auch, den nachwachsenden Rohstoff Holz als Baustoff und als regionalen Energielieferanten zu nutzen.
Wir sorgen für Vitalität und Stabilität
Der Lebenszyklus eines bewirtschafteten Walds beträgt etwa 120 Jahre. In dieser Zeitspanne wächst der Baum vom Setzling zum ausgewachsenen Baum heran, bis er schliesslich genutzt wird. Vital und resistent ist das Ökosystem Wald dann, wenn die Altersklassen und Baumarten durchmischt sind und sich in einem Gleichgewicht befinden. Mit der Waldbewirtschaftung sorgen wir dafür.
Baumartenzusammensetzung unseres Waldes
Zum Gebiet des Forstreviers Schauenburg gehören 880 Hektaren Wald, wovon 780 im Besitz der drei Bürgergemeinden Pratteln, Muttenz und Frenkendorf sind. Die Laubmischwälder bestehen zu 65 Prozent aus Buchen, 11 Prozent Eschen und 8 Prozent Ahorn, dazu kommen Eichen, Linden und weitere Laubhölzer. Auf circa 5 Prozent der Fläche ist Nadelholz zu finden, vorwiegend Fichte, Tanne und Föhre.
Wir reagieren auf den Klimawandel
Auch in der Nordwestschweiz werden die Sommer trockener und heisser. Diese Entwicklung verändert die Zusammensetzung der Baumarten. Die dominierende Buche wird langfristig in höhere Lagen zurückgedrängt. Eingeschleppte Pilze und Käfer sind eine zusätzliche Bedrohung für die heimische Flora und Fauna. Wir schaffen Lebensraum für Baumarten, die sich bisher nur sehr beschränkt durchsetzen konnten. Zu diesen Arbeiten gehören das Anpflanzen und die spätere Jungwaldpflege. Baumarten, die stärker gefördert werden sollen, sind unter anderem Linde, Nussbaum, Kirsche, Föhre, Eiche und Weisstanne. Mit dieser Strategie wollen wir dazu beitragen, dass unser Wald auch langfristig seine vielfältigen Aufgaben erfüllt.
Wir nutzen den Rohstoff Holz
Jahr für Jahr werden in den Wäldern des Forstreviers Schauenburg 7000 Kubikmeter Holz geerntet, das entspricht etwa 2000 ausgewachsenen Bäumen. Der Holzzuwachs beträgt ebenfalls 7000 Kubikmeter, weshalb immer etwa gleich viel Holz im Wald vorhanden ist. Die Hälfte der Holzmenge landet zur Energiegewinnung in regionalen Grossanlagen. Wichtige Abnehmer von Energieholz sind das Holzkraftwerk Basel, die Wärmeverbünde Margelacker und Hinterzweihen in Muttenz sowie die Überbauung Eich in Frenkendorf. Weitere zehn Prozent der anfallenden Holzmenge werden als Brennholz an private Abnehmer verkauft. So kann ein klimaneutraler Energieträger regional genutzt werden. Beachten Sie dazu die attraktiven Konditionen in unserem Webshop.
10 Prozent des Holzes werden in Menznau/LU zu verschiedenen Produkten verwertet, beispielsweise zu Spanplatten oder Laminatböden.
Die restlichen 30 Prozent sind gefragtes Stammholz, das für hochwertigere Produkte benötigt wird. Leider gibt es nur noch wenige Schweizer Betriebe, die Laubholz verarbeiten. Das meiste Stammholz wird deshalb schon im Wald verkauft und anschliessend vom Holzkäufer exportiert. Die Ware geht in diesem Fall meist nach China oder in den Nahen Osten.
Aus Gründen des Klimaschutzes wünschen wir uns eine möglichst regionale Verwertung unserer Holzprodukte. Wir freuen uns, dass Bauen mit Holz auch in der Nordwestschweiz im Trend liegt.